Anfrage

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Was hat eine Wolke mit Computern zu tun?

Gute Frage.
Als „Cloud“ (engl. für Wolke) wird in der Regel ein Server in einem Rechenzentrum bezeichnet. Dieses Rechenzentrum wird von einem Provider betrieben und jeder (Privat oder als Unternehmen) kann sich dort Speicherplatz kaufen. Für Unternehmen heißt das, ein eigener firmeninterner Server wird möglicherweise unnötig. Allerdings sollte, wie bei vielen, im Vorfeld bedacht werden, wofür und vor allem für welche Daten eine Cloud-Lösung herangezogen wird.

Machen wir zuerst einen kleinen Exkurs zu den Anfängen. Schon in den 1990er Jahren wurde eine einfache Art der Cloud vorgestellt. Man konnte webbasierte Dokumente in Ordnern hochladen und teilen. Ab den 2000ern wurde die Weiterentwicklung des Cloud-Konzepts vorangetrieben, da vor allem die großen Internetfirmen wie Amazon, Goolge und Yahoo aufgrund des schnellen Wachstums ihrer Nutzerbasis ihre Performance erhöhen mussten. Nachdem die Cloud intern so gut funktioniert hat, beschlossen Amazon und Co. diesen Dienst auch nach außen anzubieten. Inzwischen ist es fast zur Normalität geworden, dass man auch als Privatperson Daten in einer Cloud, wie z.B. der Dropbox, etc. sichert.

Die Vielfalt der Cloud-Lösungen

Technisch gesehen werden die gewünschten Daten über das Internet auf den Server des Providers (Cloud-Anbieter) geladen. Diese Daten können dann jederzeit von überall auf der Welt und verschiedensten Endgeräten wieder abgerufen und bearbeitet werden. Die Daten werden ständig synchronisiert, so dass immer auf das aktuellste Dokument zugegriffen wird. Zudem gibt es noch die Möglichkeit ein Backup der Daten zu erstellen, damit im Falle des Falles nichts verloren geht.
Wie so oft, gibt es auch bei der Cloud verschiedene Arten und Services, aus denen jeder seine individuelle Wahl treffen kann.

Arten:

  • Public Cloud: Es teilen sich viele Kunden eine einzige Infrastruktur, dadurch ist sie sehr billig, wenn nicht sogar gratis, aber für sensible Daten weniger geeignet.
  • Private Cloud: Die Infrastruktur wird vom Provider für jeden einzelnen Kunden separat zur Verfügung gestellt, wobei Kosten anfallen, die sich jedoch meist in Grenzen halten. Zudem ist diese Cloud bei hohen Ansprüchen an Sicherheit und Datenschutz empfehlenswert.
  • Hybrid Cloud: Das ist eine Mischung aus den beiden oben genannten. Hier werden z.B. unkritische Daten in der Public Cloud und sensiblere in der privaten gespeichert.

Services:

  • SaaS – Software as a Service: Es werden Software-Anwendungen via Internet (Software on demand) bereitgestellt und der Provider übernimmt den Betrieb, die Wartung und die Updates.
  • PaaS – Platform as a Service: Es werden Laufzeit- und Entwicklungsebenen zur Verfügung gestellt und die Speicher- und Rechenkapazitäten sind flexibel anpassbar.
  • IaaS – Infrastructure as a Service: IT-Leistungen der Basis-Infrastruktur (z.B. Speicher, Rechenressourcen, Netzwerke) werden bereitgestellt.

Bei all dieser Auswahl ist es sicher sinnvoll, sich zuerst die Vor- und Nachteile einer Cloud näher anzuschauen und danach die Maßnahmen für den eigenen Gebrauch zu planen. Wir helfen Ihnen gerne beim Entwickeln eines Konzepts und der Auswahl der passenden Cloud. Buchen Sie einfach ein unverbindliches Beratungsgespräch mit uns.

Die acht größten Vorteile

  • Kosteneinsparung: Da eine Cloud den eigenen Server ersetzen kann, erspart man sich den Server, den Platz und das Personal für die Wartung. Die Auslagerung an den Provider kommt in der Regel billiger.
  • Datensicherheit: Der Provider hält die Cloud immer auf den neuesten Stand, das beinhaltet auch die Firewall, Verschlüsselung und Schutzsoftware vor Cyberangriffen. Die Daten sind so effektiver geschützt als auf dem eigenen Server und Sie müssen sich nicht selbst um die Sicherheit Ihrer Daten kümmern.
    Wer seine Daten DSGVO konform schützen möchte, wählt am besten einen Provider im eigenen Land bzw. in der EU, da hier sehr genau auf den Datenschutz geachtet wird.
  • Zeitersparnis: Mitarbeiter, die nicht im Büro anwesend sind, können auch von der Ferne auf die notwendigen Daten zugreifen, so werden das Arbeiten und auch die Kommunikation vereinfacht und somit auch schneller.
  • Zusammenarbeit: Eine Cloud erleichtert die Zusammenarbeit von Mitarbeitern und Teams, welche sich nicht am selben Ort befinden, enorm. Sie ermöglicht das gleichzeitige Arbeiten an Dokumenten, während automatisch synchronisiert und gespeichert wird, so wird immer die aktuellste Version angezeigt.
  • Datenwiederherstellung: Wie schon erwähnt, eignet sich die Cloud sehr gut für Backups. Dadurch sind verloren gegangene Daten auch leicht wiederherstellbar.
  • Skalierung: Viele Provider bieten ein Pay-as-you-go-Modell an, das so viel heißt, wie die Cloud-Dienste könne schnell aufgestockt oder reduziert werden. Die Cloud passt sich also Ihrem Unternehmen an.
  • Transparenz: Die Cloud-Technologie kann sekundenschnell Einblicke und Analysen liefern. Die Erkenntnisse daraus können dann direkt mit allen Mitarbeitern geteilt werden. Zusätzlich werden bei Cloud-Lösungen Analysetools und Funktionen je nach Bedürfnis des Unternehmens angeboten.
  • Nachhaltig: Das Unternehmen spart Energiekosten, da keine eigenen Server mehr betrieben werden. Und da Ihnen der Provider nur die Dienste zur Verfügung stellt, die Ihr Unternehmen braucht, wird der Stromverbrauch auch nur für diese berechnet.

Sechs mögliche Risiken

  • Zeitaufwand: Die Umstellung auf eine Cloud braucht Zeit. Es muss vorab ein Konzept erstellt, die Daten dementsprechend geordnet und alles zusammen gut organisiert werden. Bei einigen Services kann man auch langsam aufrüsten. Während es bei umfangreichen Datenmengen auch zu längeren Investitionszeiträumen kommen kann.
  • Datenverluste: Bei der Übernahme von sehr alten Daten gibt es leider immer noch Potenzial für Datenverluste, denn nicht jede Software spielt mit allen anderen gut zusammen. Manche Daten können möglicherweise nicht einfach importiert werden, sondern müssen manuell eingegeben werden. Dies kann in Folge zu Datenlücken, schwer zugänglichen Daten oder Datenverlust führen.
  • Datenverluste könnten auch entstehen, wenn neue Daten versehentlich vom Provider gelöscht oder ohne Sicherung migriert werden.
  • Datenarchitektur: Möglicherweise kann sich die Hierarchie der importierten Daten ändern. Jede Cloud verwendet ihre eigene Methodik zum Speichern, Filtern und dem Zugriff auf Daten. Das kann in Folge bedeuten, dass Sie Ihre Daten neu sortieren bzw. kategorisieren müssen, damit sie der neuen Datenarchitektur entsprechen.
  • Datenkontrolle: Durch die Umstellung auf die Cloud geben Sie Ihre Daten an einen Dritten weiter. So liegt die Art und Weise, wie Ihre Daten kontrolliert werden, möglicherweise nicht mehr in Ihrer Hand und Ihr Zugang zur Datenkontrolle ist nur mehr eingeschränkt möglich. Am besten regelt man das im Auftragsverarbeitungsvertrag, der sowieso laut DSGVO gemacht werden muss
  • Sichtbarkeit: Da der Provider das gesamte Hosting übernimmt, verlieren Sie teilweise den Einblick in die Abläufe, der Speicherung und dem Zugriff auf Ihre Daten. Andererseits muss sich der Provider um technische Probleme oder Probleme Ihrer Firewall kümmern.
  • Support: Durch das Auslagern an einen Provider muss man sich auch im Klaren sein, dass man den technischen Support des Anbieters bei Problemen mit der Cloud in Anspruch nehmen muss. Je nach Anbieter und Service-Level kann, das unter Umständen Tage dauern und die Produktivität beeinträchtigen.

Natürlich muss man sowohl die Vor- als auch die Nachteile realistisch sehen und für sich selbst entscheiden, ob man komplett oder nur teilweise auf eine Cloud-Lösung umsteigen möchte. Alles im Allen ist es eine gute Technologie, die die Arbeit im Unternehmen sehr erleichtern kann.

Wir beraten Sie gerne rund um die Möglichkeiten eines Umzugs Ihrer Daten auf ein Cloud-Modell.